München, 05.06.2024: Ein wissenschaftliches Team um Prof. Juliane Winkelmann vom Helmholtz Zentrum München und Prof. Konrad  Oexle von der Technischen Universität München hat gemeinsam mit internationalen Partnern die bisher größte genetische Untersuchung des Restless Legs Syndroms durchgeführt. Ihre Studienergebnisse, die heute in Nature Genetics veröffentlicht wurden, stellen einen bedeutenden Fortschritt bei der Entschlüsselung der genetischen Grundlagen dieser Erkrankung dar und eröffnen neue Wege für die Patientenversorgung.

Durch den Einsatz modernster statistischer Instrumente identifizierte das Team unter den Genkandidaten potenzielle neue Angriffspunkte für Medikamente und klärte Risikofaktoren und deren Wechselwirkung mit RLS und anderen Merkmalen auf. Insbesondere wurden 13 Gene identifiziert, auf die bereits zugelassene Medikamente abzielen, was vielversprechende Möglichkeiten für die Umwidmung von Medikamenten zur Behandlung von RLS bietet.

Die Ergebnisse dieser Studie haben das Potenzial, das Leben von Millionen von RLS-Patienten erheblich zu beeinflussen, indem sie einen Weg zur Entwicklung verbesserter, personalisierter Interventionen bieten, die darauf abzielen, die Krankheit wirksam zu behandeln oder sogar präventiv zu bekämpfen.

Originalpublikation:
Schormair, B., Zhao, C., Bell, S. et al. Genome-wide meta-analyses of restless legs syndrome yield insights into genetic architecture, disease biology and risk prediction. Nat Genet (2024). https://doi.org/10.1038/s41588-024-01763-1

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